Könnt ihr euch noch erinnern, was uns im letzten Jahr alles prophezeit worden ist?
Deutschland wird zum „Strombettler“ , es wurde vor „Blackouts“ und vor einem „Kohlewinter“ gewarnt.
Der Januar 2024 ist vorbei und was bleibt von diesen martialisch anmutenden Ankündigungen?
Mussten E-Autos Kohlestrom laden? Hat unsere Stromversorgung nur funktioniert, weil wir Atomstrom aus Frankreich oder Kohlestrom aus Polen zukaufen konnten?
Werfen wir doch mal einen Blick auf die Zahlen:
Im Januar 2024 wurden 45,3 TWh Strom in Deutschland erzeugt, davon entfielen auf die Stein- und Braunkohle 10,8 TWh.
Im Vergleich zu den letzten Jahren ist die Stromerzeugung aus Braun- und Steinkohle noch nie so gering gewesen, wie im Januar 2024. Der Kohlewinter fällt also schon mal aus.
Haben wir dann etwa massiv Strom importiert?
Auch das ist nicht der Fall. Im Vergleich zur Gesamtstromerzeugung von 45,3 TWh sind die Im- und Exportüberschüsse sehr, sehr gering. Insgesamt wurden ca. 2,1 TWh exportiert und nur ca. 0,8 TWh importiert.
Deutschlands größter Stromlieferant war Dänemark. Polnischer Kohlestrom hat keine Rolle bei der deutschen Stromversorgung gespielt. Deutschland hat nach Polen Strom exportiert.
Aber woher kam dann denn nun der Strom?
Tadaaaa: Erneuerbare Energiequellen sind mit Abstand zur wichtigsten Stromerzeugungsart in Deutschland geworden.
Fazit:
Die Kohleverstromung ist in Deutschland in den letzten Jahren rückläufig, während die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien weiterhin zunimmt. Französischer Atomstrom und polnischer Strom aus Kohlekraftwerken spielte bei der Stromversorgung keine Rolle.
Die Energiewende nimmt weiterhin Fahrt auf, der CO2-Ausstoß pro kWh wird immer geringer. So fahren E-Autos, auch ohne eigene PV-Anlage, immer sauberer.
Wer selber mit den Daten spielen möchte, kann sich hier austoben.
Autor: Dominik