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Elektromobilität Dülmen

‚Winter is coming‘ oder Sauregurkenzeit für PV-Anlagen Betreiber

Posted on 22. November 201914. Januar 2020

Dieser Beitrag wurde aktualisiert am 20.12.19 ( Siehe Ende des Artikels).

Es ist wieder soweit. Die Tage werden kürzer, die Sonneneinstrahlung nimmt ab und die Erträge von PV-Anlagen erreichen ungeahnte Tiefen.

Als Fahrer von zwei Elektroautos in unserer Familie tut es mir besonders weh, da der Strombezug aus dem Netz nun drastisch steigt und die über den Sommer erarbeitete Autarkie damit wieder den Bach herunter geht. Man freut sich ja schon über gelegentliche sonnige Tage, bei denen man wenigstens den Bedarf für den Haushaltstrom decken kann.

Nun habe ich mir schon im Sommer die Frage gestellt, wie ich meine „Schmerzen“ beim Strombezug etwas lindern kann. Wenn ich schon nicht die Menge des zu beziehenden Stroms ändern kann, möchte ich doch zumindest die anfallenden Kosten so gering wie möglich halten.

Meine Idee und ein Rezept hierzu möchte ich in diesem Artikel vorstellen.

Die Grundidee besteht darin, den im Winter unausweichlichen Strombezug in die Zeiten zu verlagern, in denen er besonders günstig ist. Idealerweise sollte zu diesen Zeiten auch ein Überangebot an Strom aus erneuerbaren Energien vorhanden sein, damit neben dem ökonomischen auch der ökologische Aspekt nicht zu kurz kommt. Stürmisches Herbstwetter kann in diesem Zusammenhang sehr hilfreich sein.

Folgende Zutaten werden für mein Rezept benötigt:

  • Stromanbieter mit schwankenden Preisen über den Tag
  • Smartmeter
  • Speicher (hier: 2 Elektroautos, 1 stationärer Batterie-Speicher)
  • Steuerbare Wallbox
  • Mini-Rechner z.B. Raspberry Pi
  • Spieltrieb & entsprechende technische Kenntnisse sind hilfreich
  • Zeit

Der Stromanbieter

Damit das Rezept gelingt, benötigt man zunächst einen Stromanbieter, bei dem der Preis pro kWh nicht wie bei Haushaltstrom üblich über Monate hin konstant ist (Stichwort „Preisgarantie“), sondern sich an dem Preis der Strombörse orientiert.

Bild-Beispiel für den typischen Verlauf des Strompreises an der Börse. Quelle: Link

Wie man in der Grafik erkennen kann, ändert sich der Preis pro kWh stündlich.

Seit diesem Jahr gibt es mit aWATTar in Deutschland tatsächlich einen Strom-Anbieter bei dem man auch als Endkunde die stündlichen Schwankungen an der Strompreisbörse durchgereicht bekommt. Dazu wählt man bei aWATTar den Tarif ‚HOURLY‘.

Die aktuellen und historischen Börsenpreise kann man sich auch direkt bei aWATTar ansehen:

Strompreise am 21.11.2019 auf Webseite bei aWATTar

Quelle: Link

Die Preise des Folgetages stehen bereits am Vortag gegen 14:00 Uhr fest und können schon abgefragt werden.

Sehr angenehm ist es, dass aWATTar die aktuellen Preisinformationen hier auch für eine maschinelle Weiterverarbeitung zur Verfügung stellt. Darauf komme ich in einem späteren Absatz nocheinmal zu sprechen.

Bevor jetzt die ersten Leser aufgrund der scheinbar niedrigen Preise hektische Flecken bekommen, sei erwähnt, dass die dort genannten Preise nur ein Teil des tatsächlich zu zahlenden Preises darstellen. Zu dem genannten Preis/kWh kommen noch die üblichen Anteile wie Umlagen, Abgaben, Steuern, Netznutzung und ein kleiner Aufschlag von aWATTar dazu. Zu den Kosten pro Kilowattstunde kommt in dem Tarif HOURLY noch eine monatliche Grundgebühr in Höhe von etwa 10,- pro Monat hinzu.

Link zur Seite mit dem Tarifblatt von HOURLY

Hier mal ein Zahlenbeispiel:

Bei uns in Dülmen beträgt dieser, ich nenne es mal „Sockelbetrag“, knapp 19 Cent/kWh. Bei einem Brutto-Börsenpreis von 4 Cent/kWh wäre also ein Preis von 23 Cent/kWh fällig.

In dem Tarif ‚HOURLY‘ darf der Preis von -20 Cent/kWh bis +20 Cent/kWh schwanken. Theoretisch könnte der Gesamtpreis/kWh also auch leicht negativ werden (19 Cent/kWh – 20 Cent/kWh). In den paar Monaten, in denen ich bei aWATTar bin, gab es immerhin einmal am 08.06.2019 die Situation, dass der Börsenpreis unter -10 Cent/kWh gefallen ist. Leider war zu dem Zeitpunkt bei mir noch kein Smartmeter installiert, so dass ich von dem niedrigen Preis noch nicht profitieren konnte.

Apropos Smartmeter: Damit komme ich schon zu der nächsten wichtigen Zutat:

Das Smartmeter

Bei einem Stromtarif wie dem aWATTar HOURLY, bei dem nicht nur die Menge der bezogenen Energie eine Rolle spielt, sondern auch der genaue Zeitpunkt des Bezugs, kommt man an der Installation eines Smartmeters nicht vorbei.

An dieser Stelle gehe ich nicht auf das Für und Wider eines Smartmeter z.B. im Hinblick auf Datenschutz ein, sondern beschränke mich auf die relevanten Aspekte meines Rezeptes.

Als Messstellenbetreiber arbeitet die Firma Discovergy als Partner mit aWATTar zusammen. Die Installation selber ist, wenn man diese über aWATTar beauftragt, im Regelfall kostenlos. Zusätzliche Leistungen (z.B: zusätzliche Verlegung von Netzwerkkabel) können ebenfalls beauftragt werden, sind dann aber als Extraleistung zu bezahlen. Bei mir war das nicht erforderlich, ich kam mit den Standardleistungen aus.

Die monatlichen Gebühren für den Smartmeter betragen laut Tarifblatt von aWATTar 5,44 Euro/Monat und damit 65,28 Euro/Jahr. Wenn man es rein wirtschaftlich betrachtet, dann gilt es nun die Kosten zunächst durch Einsparungen beim Strompreis wieder herauszuholen.

Der Smartmeter von Discovergy sendet nun sekündlich die Momentanleistung an das Discovergy-Portal. Als Kunde kann man sich seine Messwerte über einen Browser oder eine bereitgestellte Handy-App anzeigen lassen.

Die Abrechung der Kosten für den Strombezug erfolgt monatlich kilowattstundengenau über aWATTar. Eine Abschlagszahlung wie bei üblichen Stromanbietern gibt es hier nicht mehr.

Der Speicher

Wir fahren aktuell zwei Elektroautos. Die Renault ZOE (BJ 2017) mit 41kWh Akku und einen Peugeot iOn (BJ 2013) mit einem 16kWh Akku.
Als stationärer Hausspeicher kommt ein E3DC S10 All-In-One-System (d.h. Wechselrichter, Minicomputer, Speicher) mit einer Kapazität von etwa 10,5 kWh zum Einsatz. Für das Hauskraftwerk von E3DC hat der Hersteller die Schnittstellen offengelegt. Man kann das S10 über zwei Wege ansprechen:

  • Da wäre zunächst die Schnittstelle ModBus TCP mit der lesend auf Informationen des Gerätes zugegriffen werden kann. Also Werte wie aktuelle PV-Leistung, Einspeiseleistung, Akkuleistung, Akkustand, Hausverbrauch etc.
  • Desweiteren gibt es die Möglichkeit, etliche Funktionen des Gerätes über das sog. RSCP-Protokoll zu steuern. Mit Hilfe dieses Protokolls kann man also auch direkt das Verhalten des Gerätes beeinflussen. Im Zusammenhang mit meinem Vorhaben der Preis-Optimierung benötige ich aber nur einen kleinen Teil der Steuerungsmöglichkeiten.

Die Wallbox und sein kleiner Bruder ‚Schaltbare Steckdose‘

Als Wallbox kommt bei mir seit 2015 die P20 von Keba mit einem fest angeschlagenen Typ2 Kabel zum Einsatz. Ich hatte sie damals mit der Option „Netzwerk-Anschluss“ geordert, da ich von Anfang an die Idee hatte eine PV-Überschuss Ladung zu realisieren. Auch die Schnittstellen-Beschreibung der Wallbox ist vom Hersteller offengelegt, so dass man sie über das UDP-Protokoll steuern kann.

Da der Peugeot iOn keine Typ2 Ladebuche hat, sondern eine Typ1 Buchse, lade ich das Auto über eine normale 230V Steckdose. Ich habe zum Zwecke der Steuerung eine schaltbare Steckdoese vom Typ Fritz!Dect 210 im Einsatz.

Die Steuerung

Mit den o.g. Zutaten habe ich nun alles zusammen, um mit der Winter-Optimierung zu beginnen. Ziel ist es die Autos möglichst in den preisoptimalen Zeiträumen zu laden. Während der Ladung der Autos soll das Entladen des Hausspeichers unterbunden werden, da ein Umladen ins Auto zu zusätzlichen Verlusten führt, den Hausspeicher leersaugen würde und letztlich dazu führt, dass ich den Strom dann tagsüber zu einem höheren Preis einkaufen muss.

Für diesen Zweck habe ich das von E3DC zur Verfügung gestellte Beispiel-Programm so modifiziert, dass es vor dem Laden der Autos das Entladen unterbindet und nach dem Laden die Enladung wieder aktiviert. Der Quellcode von diesem Tool kann hier heruntergeladen werden.

Zur Ermittlung der preisoptimalen Zeiträume zum Laden frage ich die REST-Api von aWATTar mit einem von mir erstellten Linux-Shellskript ab. Als Parameter übergebe ich die Größe des gewünschten Ladeintervalls in Stunden. In der Regel gebe ich ein Invervall von 3h vor. Das Skript ermittelt mir daraufhin den Startzeitpunkt für das Laden auf Basis der aktuellen Preisinfos.

Die zentrale Stelle, an der die Orchestrierung der einzelnen Komponenten erfolgt, heisst bei mir fhem und läuft auf einem Kleincomputer RaspberryPi. Dabei handelt es sich auch um die Zentrale für mein SmartHome. Für die Steuerung meiner Wallbox habe ich ein fhem-Modul geschrieben, welches ich in fhem eingebunden habe. Mit dem Modul kann ich das Laden des Autos starten/stoppen und die Ladeleistung festlegen.

Details zur Steuerung

Täglich um 15:00 Uhr ermittelt fhem mit dem o.g. Skript den optimalen Startzeitpunkt zum Laden. Danach wird für diesen Zeitpunkt ein Timer gestellt, der zunächst das Entladen des Speichers unterbindet, dann die Ladung für die Wallbox freigibt und die schaltbare Steckdose einschaltet.
Ein zweiter Timer wird gestellt, um das Entladen des Hausspeichers wieder zu aktivieren und Wallbox und schaltbare Steckdoese wieder ausschaltet.

Ein nützlicher Nebeneffekt besteht nun darin, dass selbst wenn kein Auto geladen wird, die Entladung des Speichers unterbunden wird. Damit wird dann der Haushaltsstrom zum günstigsten Preis aus dem Netz bezogen. Die noch im Hausakku verbliebene Strommenge steht damit später noch zur Verfügung wenn der Bezug teurer wäre.

Ergebnis

Screenshot aus der E3DC Kunden App

In der Visualisierung von E3DC kann man gut erkennen, dass Nachts um 2:00 Uhr der Verbrauch im Haus stark ansteigt und ausschließlich über Strombezug gedeckt wird.

Ausblick

Prinzipiell könnte ich mit dem e3dcset-Tool zu Steuerung des Hausspeichers auch dafür sorgen, dass der Speicher jeweils zum optimalen Zeitpunkt mit Netzstrom geladen wird. Dabei würde ich den Speicher aber mit zusätzlichen Ladezyklen belasten. Da ich ich momentan nicht beurteilen kann, ob das auf lange Sicht zu einem kürzeren Leben des Akkus führt, habe ich von der Idee erst einmal Abstand genommen. Das e3dcset-Tool wäre bereits in der Lage auch den Speicher mit einer gewünschten Ladungsmenge zu füllen.

Ein weiterer Grund, den Speicher nicht mit Netzstrom zu laden, sind die auftretenden Umwandlungsverluste zwischen AC/DC, welche die Einsparungen schnell wieder auffressen würden.

Die hier beschriebene Steuerung läuft erst seit ein paar Wochen, so dass ich noch keine Langzeiterfahrungen damit habe. Mit der Zeit wird sich herausstellen, ob sich die Steuerung für mich rechnet. ich plane hierzu einen Folgeartikel zu erstellen.

Ich habe dem Hersteller E3DC vorgeschlagen, die Anbindung der aWATTar Schnittstelle direkt in das Hauskraftwerk einzubauen. Da es von E3DC auch eine Wallbox gibt, könnte das für die E3DC Kunden mit dem Stromanbieter aWATTar durchaus interessant sein. Mal sehen, ob es in einer zukünftigen Version der Firmware eingebaut wird.

Update 20.12.2019:

Ich habe mich entschlossen nun doch den Hausspeicher mit Netzstrom zu laden. 

Allerdings nur unter bestimmten Bedingungen:

  • Der Netzstrom innerhalb des preisoptimalen Zeitfensters ist mind. 4Cent/kWh günstiger als der Durchschnittspreis der nächsten 24h oder
  • der Börsenstrompreis in dem Ladezeitfenster ist negativ.

Damit trage ich der Tatsache Rechnung, dass es zusätzlich Verluste durch das Laden/Entladen gibt und ich reduziere die Anzahl der zusätzlich anfallenden Ladezyklen. Um den Akku nicht unnötig zu stressen, lade ich ihn nur mit einer Leistung 2,4kW und bis zu einem Akkustand von max. 80% auf.

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19 thoughts on “‚Winter is coming‘ oder Sauregurkenzeit für PV-Anlagen Betreiber”

  1. Michel sagt:
    30. November 2019 um 21:13 Uhr

    Hallo Marcus,
    Super Artikel. Wir haben zwar noch kein Elektroauto, aber eine Wärmepumpe.
    Vor zwei Wochen haben wir uns auch bei Awattar angemeldet. Und ich plane die Wärmepumpe mittels Raspberry anzusteuern und in den günstigen Zeiten gezielt das Heizen zu schalten. Das ich in dieser Zeit das Entladen des Hausspeichers verhindere ist eine gute Anregung. Vielen Dank.

    Ich habe auch noch ein Ticket bei E3DC geöffnet. Vielleicht hilft dies dass die Awattar Schnittstelle direkt unterstützt wird.

    Viele Grüße
    Michel
    PS. Wir hatten bereits in der Vergangenheit per Twitter Kontakt:-) und ich freue mich schon über deinen Erfahrugsbericht

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    1. marcus sagt:
      1. Dezember 2019 um 10:59 Uhr

      Hallo Michel,

      danke für Dein Feedback!

      Ich denke, das Prinzip Speicherladung bei Nacht sollte bei der Wärmepumpe auch gut funktionieren. Wenn Du damit eine Fußbodenheizung betreibst, hast Du ja mit dem Estrich auch eine Menge (Wärme-)Speicherkapazität 😉

      Schön, dass Du bei E3DC auch ein Ticket dazu aufgemacht hast. Es wäre natürlich sehr angenehm direkt am S10 einstellen zu können, dass die Wärmepumpe (geschaltet per „SG-Ready“) auf Basis des günstigsten Strompreises läuft

      Mit welcher Software planst Du denn die Steuerung der Wärmepumpe ?

      VG
      Marcus

      PS: Die Auswertung kommt nach der Heizsaison 2019/2020. Bin selber gespannt, was bei herauskommt. Übrigens sollen ja zukünftig Betreiber von PV Anlagen ab einer bestimmten Größe (7kWp?) zu einem SmartMeter verpflichtet werden. Dann sieht die Rechnung nochmal etwas besser aus, da die Kosten für das SmartMeter sowieso anfallen würden.

      Zum Antworten anmelden
  2. Michael sagt:
    1. Dezember 2019 um 16:00 Uhr

    Zu den Kosten des Smartmeter: Alle laufenden Kosten für den Messstellenbetrieb sind bereits im Stromliefervertrag inkludiert. – Werden also nicht zusätzlich fällig. So zumindest die Beschreibung im Tarif: https://www.awattar.de/tariffs/hourly

    Zum Antworten anmelden
    1. marcus sagt:
      1. Dezember 2019 um 17:14 Uhr

      Hallo Michael,

      da hast Du natürlich Recht.
      Mit meiner Rechnung bezog ich mich auf den Aufpreis im Vergleich zum aWATTar Tarif YEARLY, bei dem kein Smartmeter zum Einsatz kommt.
      Da ich das im Text nicht erwähnt hatte, konnte man das leicht missverstehen.

      VG
      Marcus

      Zum Antworten anmelden
  3. Hans Weschta sagt:
    20. Dezember 2019 um 9:29 Uhr

    Hallo, herzlichen Dank für diesen interessanten Artikel. Beobachte selbst seit Beginn das positive Treiben von aWattar in Österreich und jetzt in Deutschland. Bin allerdings von den Preisen in D völlig enttäuscht, aber daran sind weniger deren Manager, als unsere Politiker schuld. So aber macht es für uns noch keinen Sinn zu aWattar umzusteigen. Ob und ggf. wann wir einen Speicher für unsere 5,39 kWp PV- Anlage anschaffen, haben wir noch nicht entschieden. Denke eher an V2G Anlage und Eintausch unserer 41kW Zoe nach, wenn das mal möglich sein wird. Unser Go-eCharger zeigt nach einem Jahr Zoe jetzt 1000
    kWh Verbrauch an +könnte die aWattar Strompreise auch intelligent verarbeiten und nachts laden…
    Bin gespannt, wo die Reise hingeht!? Gruß aus RÜD Hans

    Zum Antworten anmelden
    1. marcus sagt:
      20. Dezember 2019 um 17:07 Uhr

      Hallo Hans,
      vielen Dank für Deine positive Rückmeldung auf den Blogpost.
      Ja, die Preise für Umlagen, Steuern & Co sind in Deutschland schon heftig. Ich hoffe das aber über die beschriebene Steuerung ein wenig abfedern zu können. E3DC entwickelt übrigens (mit Hager) bereits eine DC Wallbox für zuhause, die dann über CCS auch das bidirektionale Laden zuhause ermöglichen soll. (Quelle: https://youtu.be/T0OSuaUWQtE)
      Der Go-eCharger hat mit der Möglichkeit der preissensitiven Steuerung über aWATTar ein Super-Feature eingebaut wie ich finde. Ich hoffe, es wird zukünftig noch mehr Geräte geben, die über dynamische Stromtarife gesteuert werden können.
      VG Marcus

      Zum Antworten anmelden
  4. Eberhard Mayer sagt:
    21. Dezember 2019 um 10:07 Uhr

    Ich freue mich, dass meine Anregungen zu solchem schönen Ergebnis geführt hat. Ich will auch bei der nächsten Wechselmöglichkeit meinen Strom von aWattar beziehen. Ich bin vom März bis Oktober mit meiner 28kWp PV-Anlage mit einem E3DC 13,8kWh Speicher zu fast 99% autark, aber in den Monaten Nov.-Feb. muss ich noch 4000-5000kWh aus dem Netz beziehen.
    Jetzt wurde auch noch der PHEV meiner Frau durch ein Tesla Mode 3 ersetzt, so das nun 3 BEV zu laden sind. Ich habe das Programm E3DC-Control geschrieben, dass das Laden des E3DC steuert. In den Wintermonaten kann ich so eine dynamische Speicherreserve aufbauen (Speicher wird fast nie voll) um auch Morgens zum Beginn der HT-Zeit mit Speicherstrom meinen Kaffee zu kochen. Dazu wird zum Ende der HT-Zeit das Entladen unterbunden, wenn der SoC einen bestimmten Wert unterschreitet. Jetzt muss ich noch die Preissignale von aWattar mit hinzunehmen um das Ganze, wie bei Markus, zu optimieren.
    Möglicherweise werde ich auch noch die Wallbox von E3DC durch eine Doppelwallbox von http://www.openWB.de ersetzen. Dann kann ich sogar 1ph/3ph umschalten und 2 eAutos parallel laden und den Hauptanschluß vor Überlastung schützen.

    Zum Antworten anmelden
    1. marcus sagt:
      22. Dezember 2019 um 15:10 Uhr

      Hallo Eberhard, danke für Dein Feedback. Bei Deinem hohen Reststrombezug wird es sich bei Dir bestimmt auch lohnen zu wechseln.
      Wenn ab 2020 dann die Smartmeter-Pflicht kommt, werden die zusätzlichen Kosten für das Gerät sowieso anfallen. Dann sieht die Rechnung nochmal besser aus.
      Ich habe bei meiner Keba P20 Wallbox auch eine Phasenumschaltung realisiert. Das habe ich mir hier abgeschaut: http://www.eb-systeme.de/?page_id=1265
      In der Regel lade ich Sommer/Winter aber tatsächlich nur 1-phasig, reicht mir vollkommen und macht bei der PV-Anlage auch Sinn für die Überschussladung.
      Viel Spass beim Optimieren 🙂
      Marcus

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  5. Christian Koch sagt:
    24. Dezember 2019 um 12:29 Uhr

    Sehr interessanter Artikel. Ich denke auch darüber nach, zu Awattar zu wechseln. Allerdings sehe ich für unsere Tesla PW2 mit 13,5 kWh keine Steuerungsmöglichkeit wie Du für Deinen Speicher. Wir haben auch zwei EV (Ioniq und e-up), von März bis Oktober laden wir fast ausschließlich aus der 5,9 kWp-Anlage (und einer noch kostenlosen Ladestelle in der Nähe der Arbeitsstelle meiner Frau). Von Oktober bis März laden wir (noch) häufiger aus der kostenlosen Ladestelle. Erst im Herbst diesen Jahres steht ein Anbieterwechsel an, daher bin sich sehr gespannt auf Deine Abrechung des Winters 19/20.

    Zum Antworten anmelden
  6. Matthias sagt:
    5. August 2020 um 18:14 Uhr

    Hallo Marcus,
    ich wollte mal fragen, was so deine Erfahrung mit der Ladung der Zoe nach einem tiefen Einschlafen ist. Wacht die Zoe immer selbständig auf oder stellst du noch zusätzlich einen Ladetimer in der Zoe?
    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Zoe nicht immer aufwacht.
    Viele Grüße Matthias
    (9,9 kWp, E3DC Pro mit 13 kWh, go-eCharger und OpenHAB zur Steuerung)

    Zum Antworten anmelden
    1. Marcus sagt:
      5. August 2020 um 19:50 Uhr

      Hallo Matthias,

      ich kenne das Einschlafproblem.

      Ich habe es so gelöst, dass ich beim Einstecken des Kabels immer, also auch im Modus „PV Überschussladen„ für etwa 30s automatisch (über fhem) das Laden kurz aktiviere.

      Dadurch schläft die Zoe nach Unterbrechung der Ladung nicht mehr tief ein und lädt dann bei Wiederaktivierung der Wallbox ohne Probleme.

      VG Marcus

      Zum Antworten anmelden
      1. Matthias sagt:
        5. August 2020 um 22:37 Uhr

        Hallo Marcus,
        das hab ich auch schon versucht, aber so hundertprozentig sicher war das bei mir nicht.
        Da ich nicht in der Nacht lade ist es für mich kein Problem, aber wenn ich meine Überschusssteuerung weiter ausbau und die Ladung bei nicht genügend PV unterbreche und später wieder starte, dann wäre es schon schön, wenn das automatisch klappen würde.
        Mag auch sein, dass die Wallbox etwas damit zu tun hat.
        Ich werde es weiter beobachten.
        Danke für deine Antwort.
        Viele Grüße
        Matthias

        Zum Antworten anmelden
  7. Christian sagt:
    12. November 2020 um 16:41 Uhr

    Hallo Marcus,
    sehr gute Anleitung und tolle beschriebene deiner Lösung.
    Im Grunde habe ich fast die gleichen Komponenten:

    – E3DC S10 E Pro
    – Wallbox Keba P30
    – Stromanbieter bei aWATTar

    Beim versuch mit dem e3dset Tool erhalte ich leider direkt nach dem Connect ein core dumped.

    ./e3dcset -c 2000 -d 1
    ———————————————————-
    Gelesene Parameter aus Konfigurationsdatei e3dcset.config:
    MIN_LEISTUNG=1
    MAX_LEISTUNG=3000
    MIN_LADUNGSMENGE=0
    MAX_LADUNGSMENGE=8000
    server_ip=192.168.X.XXX
    server_port=5033
    e3dc_user=XXX
    e3dc_password=XXX
    aes_password=XXX
    ———————————————————-
    Connecting to server 192.168.X.XXX:5033
    Connected successfully
    Segmentation fault (core dumped)

    Hast du vielleicht eine Idee, warum es liegen kann oder was ich probieren sollte?

    Viele Grüße
    Christian

    Zum Antworten anmelden
    1. Rafael sagt:
      1. Dezember 2020 um 0:04 Uhr

      Hallo Christian,

      ich habe das Programm heute auf meinem Server installiert (Debian10) und habe auch einen Segmentation fault bekommen. Konntest Du das Problem lösen?

      Grüße
      Rafael

      Zum Antworten anmelden
  8. Eberhard Mayer sagt:
    27. November 2020 um 9:20 Uhr

    Ich habe mal deinen Aufruf getestet

    Connected successfully
    Request authentication
    RSCP authentitication level 10
    Setze EntladeLeistung auf 2000W
    Ende!

    Das Programm beendet sich, bevor eine Authorisierung erfolgt ist.
    Also könnte der Fehler bei der Übergabe der parameter sein

    Zum Antworten anmelden
  9. Eberhard Mayer sagt:
    27. November 2020 um 9:25 Uhr

    Nachdem ich nun auch meinen Strom von aWATTar beziehe und heute Nacht es die ersten großen Preissprünge bei den Börsenpreisen gibt, dann auch noch wegen Hochnebel es seit Tagen kaum Ertrag gibt, wollte ich heute Nacht einmal 3000Wh in die Batterie laden.
    Das zeitgesteuerte Laden hat auch wohl begonnen, es wurde aber nur eine geringe Ladungsmenge in den Speicher geladen. Daher erst mal meine Vermutung, es werden nicht Wh sondern Ws als Parameter übergeben. Wurden schon Ladetest mit größeren Mengen gemacht?

    lg

    Eberhard

    Zum Antworten anmelden
    1. Eberhard Mayer sagt:
      28. November 2020 um 11:13 Uhr

      Fast pünktlich zum Ladebeginn wurde eine neue Softwareversion auf dem E3DC eingespielt und der Speicher neu gestartet. Damit wurde sowohl der Ladevorgang von meinem eAuto unterbrochen und die Speicherladung abgebrochen.

      Zum Antworten anmelden
      1. Marcus sagt:
        28. November 2020 um 11:34 Uhr

        Hallo Eberhard,

        ich wollte es gerade an meinem System nachvollziehen, als Dein Kommentar eintrudelte.
        Ist damit jetzt alles gut?

        Marcus

        Zum Antworten anmelden
  10. Michel sagt:
    16. Dezember 2020 um 18:00 Uhr

    Hallo Marcus,
    Mittlerweile haben wir auch zu AWATTAR gewechselt. In der aktuellen Sauregurkenzeit wollte ich per ioBroker die Entladezeiten setzen um in den günstigen Zeiten das Entladen zu sperren und in der hochpreisigen Zeit wieder freigeben. Daher habe ich ein paar Fragen zu den e3dcset Kommandos.
    Wenn ich nur die Entladesperre setzen will, aber nichts an der Ladeleistung ändern will würde ich wie folgt den Aufruf durchführen

    ./e3dcset -d 1

    Und das Entladen würde ich wieder wie folgt aktivieren

    ./e3dcset -a

    Ist das korrekt?

    Viele Grüße
    Michel

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